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Uhrenbild zu verkaufen
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2018-04-17: Dieses Uhrenbild hat einen neuen Besitzer gefunden.
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Abklärungen zum Bild:
Ich möchte gerne wissen, welche Stadt auf dem Bild
dargestellt ist, wer der Maler sein könnte und wann das Bild gemalt
worden ist. Ich möchte auch mehr wissen über die vielen Einzelheiten,
die auf dem Bild dargestellt sind, z.B. die Kleidungen, die Handwerke
und die Schiffe.
Stammt die Uhr aus derselben Zeit wie das Bild?
Die folgenden Bilder zeigen Ausschnitte.
Jeder Ausschnitt kann auch im Grossformat betrachtet
werden.
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.16, Birthe:
"...Die Malweise ist weder klassisch, noch klassizistisch, noch romantisch. Architektur und Figuren sind eher grob
ausgeführt. Dies begegnet uns schon bei den frühen Niederländern des
16. Jahrhunderts (Brueghel). In Deutschland taucht ein ähnlicher
Malstil um das Biedermeier herum auf, also von 1819-1849...."
2001.05.28: Gregor:
"...Es könnte sich um eine kleinere nordfranzösische
Hafenstadt an der Atlantikküste (vermutlich Raum Normandie/Bretagne) in
der Zeit um 1850-1900 handeln.
Hinweise dafür sind insbesondere die Steilküste und
die Architektur (vgl. Stadtansichten von La Rochelle oder St. Malo). Möglicherweise
gibt es einen Experte für Nordfrankreich, der weiterhelfen kann...."
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.27 Hans-Jürgen:
"...Bilder- oder Rahmenuhren kamen laut
Bassermann/Jordan/Bertele in dem Buch "Uhren" gegen Mitte des
18. Jahrhunderts in Frankreich in Mode. In dem Buch Schwarzwalduhren von
H. Jüttemann ist eine Rahmenuhr abgebildet, welche ein ähnliches Motiv
zeigt. Hier wird auch berichtet, dass es seit 1830 Rahmenuhren gibt, die wie
Ölgemälde wirken, gab...."
2001.05.20 Heinrich:
"...Ausgehend von dem Glattdeck-Seitenraddampfer
und dem Fabrikschornstein (?) im Hintergrund rechts von der Bildmitte würde
ich das Bild zeitlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
ansiedeln...."
2004.05.07Antwort von Marc-Antoine B. Mein
Neffe Marc-Antoine B. kann sich erinnern, dass er das Bild als kleiner
Knabe jeweils bei seinen Grosseltern bestaunt hatte. Es erweckte in ihm
damals den Eindruck von weiter Welt und von Abenteuerlust. Seither sah
er das Bild nie mehr. Sein heutiges Urteil:
"Landschaft und Gebäude erinnern mich an die Gegend der Côte
d'Azur zwischen Genua und Nizza. Das Schloss empfinde ich als
Fremdkörper in dieser Umgebung. Es gehört eher nach Nordfrankreich
oder nach Deutschland."
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Von welchem Land ist dieser rot-weiss-blaue Wimpel?
Kommt das Schiff aus diesem Land, oder sind es die Farben der
Hafenstadt? Welche Typen von Schiffen sind auf diesem Bild dargestellt?
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.21, Alexander:
"...Der Wimpel stellt die Französische Trikolore dar
(blau/weiss/rot). Hierbei sieht man die "Rückseite" des
Wimpels, weil der Wind vom Meer her bläst...."
2001.05.27 Hans-Jürgen:
"...Um diese Zeit gab es auch schon Dampfschiffe. Das
Bild muss also um 1830-1850 entstanden sein...."
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.20 Heinrich:
"...Der Wimpel auf dem Segelschiff zeigt
wahrscheinlich die französischen Farben. Vielleicht Nordfrankreich. Für
Holland bzw. Flandern passt die Landschaft nicht...." |
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Aus welcher Zeit stammt dieses Dampfschiff? Ist es die
Darstellung eines bestimmten Schiffes, oder ist es eine Fantasie des
Malers? Auch hier sind zwei rot-weiss-blaue Wimpel zu sehen. Auf dem
Schiff befinden sich vermutlich einige Soldaten.
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.16, Birthe:
"...Das Dampfschiff ist sehr markant, vor allem im
Gegensatz zu den dahinterliegenden Segelschiffen. 1763 setzte die
Revolution in GB ein, sprich: Dampfmaschine. Das Bild kann also aus dem
18. oder 19. Jahrhundert stammen (obwohl mir Anfang 18. Jahrhundert
wahrscheinlicher scheint). Wahrscheinlich wird sich der Besitzer schon näher
mit Wimpeln etc. auseinandergesetzt haben. Mein Vater entdeckte unter
diesen Farben die Ostindienkompanie der Niederlande. Niederlande scheint
mir auch recht wahrscheinlich, Haubentrachten bei den Frauen sind
typisch...."
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.27 Hans-Jürgen:
"...Um diese Zeit gab es auch schon Dampfschiffe.
Das Bild muss also um 1830-1850 entstanden sein...."
2001.05.20, Michael:
"...Ich kenne mich mit Uniformen von Heeren aus
(also "Landsoldaten). Leider sind die Figuren auf dem Dampfboot zu
klein, als dass sich hieraus was näheres sagen liesse. Allerdings
scheinen es tatsächlich Offiziere zu sein, was sich aus den möglichen
weissen Federbüschen schliessen liesse. Eine solche Huttracht war zu
allen Zeiten für die Zivilbevölkerung ungewöhnlich.....
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Was bedeutet die Verzierung am Heck des Schiffes? Könnten
es die Initialen des Malers sein?
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Auf der Kiste lese ich die Zahl 69. Was bedeutet diese
Zahl? 1769, 1869 oder die Bezeichnung der Kiste?
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.21, Anny:
"...Bezüglich der Kleidung auf dem Uhrenbild kann
ich nur ein paar Antworten geben, von denen ich aber nicht ganz sicher
bin, ob sie auch richtig sind.
Die Kleidung stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Der Mann mit brauner Jacke, ans Fass gelehnt, trägt
eine Lederschürze. Vielleicht ein Küfer oder Fasslieferant? Trägt
einen Zylinder, vermutlich Chef des Mannes mit dem blauen Kittel. Dieser
trägt gestrickte Zipfelmütze, Schlupfschuhe ohne Schnalle - somit ein
Arbeiter...."
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Welche Trachten tragen die Männer und Frauen? Wird hier
gehandelt? Womit?
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.21, Alexander:
"...Hierbei dürfte es sich um einen Angehörigen
der Französischen Streifkräfte handeln. Truppengattung:
Linien-Infanterie. Zeitraum 1853-1860...."
2001.05.21, Anny:
"...Frauen tragen hoch stehende Mützen (Stülpe),
weite, wollene Röcke, weisse Schürzen und Strümpfe. Diese Kleidung
war in Hessen sehr verbreitet. Dann müsste aber das Wasser der Rhein
sein. Dazu würde auch die Uferlandschaft passen. Dann könnte hier mit
Wein gehandelt werden...."
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.16, Henriette:
"...Auf Grund der Tracht würde ich das Bild am
ehesten in Holland ansiedeln, aber es wäre auch die Schwarzmeerregion möglich.
Mein Rat: Wende Dich doch mal an das Bayerische
Fernsehen in München. In der Sendung Kunst und Krempel kann man solche
Objekte besichtigen und schätzen lassen..."
2001.05.21: Tina:
"...Allerdings würde ich aufgrund der Länge der Röcke
der Frauen sagen, dass das Bild sich mindestens im 19. Jahrhundert
befindet..."
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Auf diesem Bild fallen mir auf:
Die rote Tracht der Frau links aussen.
Der Polizist oder der Soldat mit dem Gewehr.
Der Balken und das Seil neben der Haustüre.
Der Planwagen unter dem Torbogen.
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.21, Anny:
"...Der Balken neben der Tür ist vermutlich ein
Lastenaufzug, um Ware von einem Wagen auf einen anderen umladen zu können.
Es handelt sich hier ja offensichtlich um eine Handelsstrasse...."
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.20, Michael:
"...Ich kenne mich mit Uniformen von Heeren aus
(also "Landsoldaten)...
Die bewaffnete Person beim Haus muss tatsächlich ein
Soldat sein, denn ein Polizist hat üblicherweise eher einen Degen als ein
Gewehr gehabt. Sichtbar ist ein relativ schmales hohes "Käppi".
Auch trägt er normale Schuhe und Hosen - also keine Kniehosen und keine
Gamaschen. Damit trifft es auf die mittlere bis spätere napoleonische
Zeit zu, eher mittlere. Vielleicht so um 1800. Wenn man wüsste, welche
Stadt es ist, liesse sich über mögliche Besatzungen der Zeitraum genau
bestimmen.
Des weiteren trägt er einen grauen Mantel. Damalige
Sommeroberteile reichten nur bis zur Hüfte, weshalb es also entweder
ein regnerischer Tag oder Frühling/Herbst sein muss. Darauf ist links
sicher eine rote Epaulette auf der Schulter - ich vermute auch auf der
rechten, hierzu ist die Auflösung allerdings zu klein. Die rote Hosen
deuten auf Franzosen hin, für die so etwa typisch war. Die roten
Epauletten deuten dann auf Elitegrenadiere an, die allerdings Fellmützen
trugen. Vielleicht ist es auch ein "normaler" Franzose aus der
nach-napoleonischen Zeit. Er scheint unter dem linken Arm den weissen
Lederriemen des Gewehrs zu tragen, was auch zur Uniform passt. Ich sehe
auch etwas goldenes schimmern, kann es aber nicht erkennen.
Dass er keine schwarzen Schuhe trägt, war damals üblich.
Manchmal hatten die Soldaten sogar gar keine Schuhe. Man müsste die
ganze Figur viel detaillierter sehen, dann lässt sich auch das Regiment
und auch die Zeit genau erkennen.
Die beiden dabeistehenen, in grün gekleideten Personen,
könnten sogar Jäger (also "Landjäger") sein und somit auch
Soldaten. Aber die Trageweise der Kleidung deutet auf "nicht
aktiven" Dienst hin. Vielleicht sogar gestellte Deserteure. Aber
Desertion war unter Jägern extrem selten, insofern wundert es mich. Für
ertappte Deserteure steht der Soldat aber auch zu gelassen da. Hier wage
ich eine Bestimmung erst unter einer sehr genauen Auflösung..."
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Was für Rückschlüsse kann man aus der Architektur
dieses Turmes schliessen?
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Dies ist das Zifferblatt der Uhr, für die aus dem Bild
ein Loch herausgeschnitten ist.
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.20 Heinrich:
"...Die Befestigung des Zifferblattes mit Schrauben
(?) (Anmerkung von Monique Bonanomi: Es sind herumgebogene Metallteile)
in den fast bis zur Minuterie hin reichenden V-förmigen Ausschnitten
und die zu grosse Lunette, die diese Ausschnitte nicht verdeckt, bestärken
den Verdacht einer Marriage. Möglicherweise ist auch das Zifferblatt
irgendwann einmal ersetzt worden...
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Auf dem Zifferblatt lese ich:
NADOLLET
GENEVE
Wer weiss etwas über diesen Uhrmacher?
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Ansicht auf das Bild von hinten.
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Die Leinwand ist auf einem Holzrahmen aufgespannt.
Dieser ist am Bilderrahmen befestigt. Man erkennt die Öffnung, die für
die Uhr aus der Leinwand herausgeschnitten wurde. Diese Elemente sieht
man in der oberen Hälfte der Abbildung.
In der unteren Hälfte der Abbildung wird der Holzkasten
gezeigt, auf welchem das Uhrwerk aufgeschraubt ist.
Der Holzkasten und der Holzrahmen sind mit einem
Scharnier verbunden.
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Bild mit Rahmen
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Breite
Höhe
Tiefe
(wovon Tiefe des
Rahmens allein 5 cm) |
99 cm
82 cm
18 cm
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Bild ohne Rahmen
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Breite
Höhe |
80 cm
64 cm
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Das zerrissene Bild ist hier mit einer andern Leinwand überklebt.
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Uhrwerk aus Messing, Zifferblatt emailliert.
Wöchentlich müssen das Uhrwerk und das Schlagwerk
aufgezogen werden. Das Schlagwerk betätigt ein Hämmerchen, welches
halbstündlich auf eine Drahtspirale schlägt.
Die Uhr wurde etwa 1975 revidiert.
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Uhrwerk
(inkl. Hämmerchen und Pendel) |
Breite
Höhe
Tiefe |
23 cm
29 cm
8 cm
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Uhrwerk allein
(ohne Befestigungsfüsse, aber inkl. Zifferblatt) |
Breite
Höhe
Tiefe |
11 cm
11 cm
6 cm |
Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.20 Heinrich:
"...Das Uhrwerk kann sehr wohl aus der gleichen Zeit
(erste Hälfte des 19. Jahrhunderts) stammen, vielleicht sogar noch etwas
früher. Es ist französisch oder aus der französischen Schweiz. Es könnte
das Werk einer Moréz-Uhr (frz. Jura) sein. Der Uhrmacher taucht leider
nicht im Baille auf, hier muss ich leider passen.
Ob das Bild ursprünglich für den Einbau eines Uhrwerkes gedacht war,
kann man durchaus anzweifeln, da schon früh Bilder mit Kirchtürmen o.
Ä.
zur Wertsteigerung mit Uhrwerken und/oder Spielwerken ausgestattet wurden.
Aus den Fotos ist leider nicht ersichtlich, ob die
Zifferblattlunette den ausgefransten Rand des Leinwandausschnittes
verdecken kann. Wenn dies nicht möglich ist, gehört sie mit Sicherheit
nicht zum Bild. Ausserdem passen die Grössenverhältnisse von Zifferblatt
und Uhrturm überhaupt nicht zusammen (man hat jedoch früher auf so etwas
auch nicht immer unbedingt Rücksicht genommen).
Wie aus den Fotos ersichtlich, ist das Werk samt
Zifferblatt und Lunette fest mit der Rückwand des Kastens verschraubt. Für
das Werk und u. U. das Zifferblatt ist das auch in Ordnung, aber die
Lunette, die ja auch den Ausschnitt im Bild verdecken soll, hat man
meistens praktischerweise so befestigt, dass man sie bei zugeklapptem Bild
abnehmen kann und so die Leinwand nicht beschädigt...
...Das Pendel ist typisch für französische Werke und
kann durchaus aus der Zeit sein (erste Hälfte des 19. Jahrhunderts).
Der Gong sieht mir sehr nach Bastelei aus..."
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Auf dem Pendel ist die Ziffer 227 eingraviert
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Grossformat |
Auf dem Schlüssel für Uhr- und Schlagwerk ist die Nr. 10
eingraviert
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Schlüssel
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Länge
Breite
Tiefe |
100 mm
50 mm
8 mm
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.25 Hans-Wilhelm:
"...Die Nummer auf dem Schlüssel ist eine Grössenbezeichnung
für das Vierkant im Inneren des Schlüssels...."
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Antworten aus "wer-weiss-was":
2001.05.27 Hans-Jürgen:
"...Zum Aufzugschlüssel ist zu sagen, dass die Nr.
10 die Grösse des Vierkantes angibt. 10 bedeutet das Mass 4,75 mm, auch
das Mass 4,5 für die Nr. 10 ist gebräuchlich...."
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Bilder 2017.
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Kurzfilm: Die Uhr schlägt. (Die Anzahl Schläge im Film ist falsch weil die Uhr vorgängig nicht korrekt eingestellt wurde.)
Monique sagt, sie habe die Uhr jeweils alle Woche einmal aufgezogen. Die Laufzeit ist also länger als eine Woche.
Die Uhr schlage zur vollen Stunde die Anzahl Stunden und zur halben Stunde einmal.
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Kurzfilm |
Webseite Monique Bonanomi (63) und Paul Märki (4060),
erstellt am 2001.05.16; ergänzt am 2004.05.07. Letzte Ergänzung am 2017-01-07 Peter Märki.
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