Giovanni Battista Bonanomi 1750-1814
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Mein Urururgrossvater, Giovanni Battista Bonanomi (im
Stammbaum-Buch Nr. 17).
Auf älteren Dokumenten steht der Name Bonanome und nicht
Bonanomi. Ich habe einheitlich den Namen Bonanomi verwendet.
Bei den Personen gebe ich jeweils eine Nummer an. Diese
Nummer bezieht sich auf die Nummer in meinem Buch "Stammbaum Bonanomi". |
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Übersicht
Giovanni Battista Bonanomi 1750 - 1814 (17)
geb. 1750 Feb 13 in Asso, gest. 1814 Sept. 20 in Porrentruy.
verheiratet 1775 Juli 3 (oder Aug 29) in Porrentruy zum 1. Mal
mit:
Marie-Thérèse-Ignace Chopay (89), meiner Urururgrossmutter.
Kinder 19 ff.
Verheiratet zum 2. Mal mit:
Marie Blanchat, Witwe Valley.
Giovanni Battista Bonanomi (17) heisst gleich wie sein Vater, Giovanni
Battista Bonanomi (2). Der Vater hatte 14 Kinder. Giovanni Battista der
Jüngere ist sein 13. Kind.
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Asso bei Como (Italien)
Paul Märki (4060) war am 9. September 1960 zusammen mit Anne-Marie
Bonanomi (55) in Asso. Er hat diese Postkarte gekauft.
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Kindheit
Die Taufe
Auszug aus dem Taufregister von Asso, "Battesimi 1676 -
1777", Seite 455, Nr. 5, Abschrift vom 9. September 1960.
"Li quattordici febbraro millesettecento
cinquanta Giovanni Battista Bonanomi, figlio di Giovanno Battista Bonanomi
e della Signora Isabella Muttona figurino abitanti in Asso nato il giorno
antecedente alle ore dodeci in circa, è stato battezzato da me
infrascritto nell'oratorio di San Giovanni Evangelista di questo Borgo. Il
compare è stato Filippo Sala figlio di Carlantonio abitante alla Fola di
Scarena, membro di questa Comunità Prepositurale. Comadre la Signora
Ottavia Cermenata figlia del Sig. Don Fisico Giuseppe Maria abitante in
Asso. In fede Gian Battista Torriano Canonico Curato coadiutore di Asso."
Übersetzung:
"Am vierzehnten Februar siebzehnhundert und fünfzig wurde vom
Unterzeichneten in der Taufkirche San Giovanni Evangelista allhier
getauft:
Giovanni Battista Bonanomi. Sohn des Giovanni Battista Bonanomi und der
Isabella Muto. Gipsfigurenmacher in Asso, geboren am gestrigen Tag
ungefähr um zwölf Uhr.
Taufpate ist Filippo Sala, Sohn des Carlantonio, wohnhaft alla Fola di
Scarena, Mitglied dieser Gemeinde. Taufpatin ist Ottavia Cermena, Tochter
des Fisico Giuseppe Maria, wohnhaft in Asso (Anmerkung von Jacques
Bonanomi (57): "Don Fisico ist vermutlich eine alte Bezeichnung für
Arzt).
Bezeugt durch Gian Battista Torriano Canonico Curato coadiutore di Asso."
Gemäss Auskünfte von Prevosto Parroco anlässlich der Einsicht in die
Kirchenbücher vom 9.9.1960 handelte es sich bei der Kirche "Oratorio
di San Giovanni Evangelista" um eine Taufkirche mit quadratischem
Grundriss und Kuppel, welche 1960 nicht mehr bestand.
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Asso bei Como (Italien)
Anne-Marie Bonanomi (55) in Asso |
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Auswanderung
Giovanni Battista Bonanomi sei vom Fürstbischof von Basel nach
Porrentruy berufen worden, d.h. der Fürstbischof habe in Italien nach
einem guten Stukkateur nachgefragt, und so ist Giovanni Battista Bonanomi
nach Porrentruy (Pruntrut) vermittelt worden. Porrentruy hat damals noch
zu Frankreich gehört und kam erst später zur Schweiz.
Da Giovanni Battistas Frau einen französischen Namen hat, nehme ich
an, dass Giovanni Battista ausgewandert ist, bevor er seine Frau kennen
gelernt hat. Ich nehme an, dass er so mit 20 Jahren, also um 1770
ausgewandert ist. In Porrentruy wird er nicht mehr Giovanni Battista,
sondern Jean-Baptiste genannt.
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Neuer Heimatort
Giovanni Battista Bonanomi (oder sein Sohn Joseph Bonanomi?) hätte
sich gerne in Porrentruy oder Delémont einbürgern lassen. Das
Bürgerrecht wurde ihm aber nicht gewährt und so gab er sich zufrieden
mit dem Bürgerrecht der Gemeinde Courchavon.
Hier einiges über die Gemeinde Courchavon: Wir haben damals in
Langenthal gewohnt. Es war ungefähr 1945/46. Papa hatte aus irgend einem
Grund das Familienbüchlein nach Courchavon einschicken müssen. Und als
er nach langer Zeit das Büchlein nicht mehr zurückbekam, hat er
reklamiert. Auch nach vielen Reklamationen hat die Gemeinde Courchavon
einfach nicht reagiert. Papa hat sich sehr aufgeregt. Eines Tages hat er
erklärt: "Ich gange's sälber ga hole!" Ich durfte mitgehen.
Ich kann mich an die lange Fahrt erinnern und dass wir endlich vor einem
etwas schäbigen Bauernhaus gestanden sind (den Miststock sehe ich noch
vor mir). Wir wurden in die verrusste Küche eingelassen, in der eine
schreckliche Unordnung herrschte. Der Bauer (vermutlich war es der
Gemeindepräsident) behauptete, nie unser Familienbüchlein gesehen zu
haben. Mein Vater behauptete, dass er das Büchlein eingeschickt habe. Die
beiden stritten heftig. Mein Vater wurde feuerrot im Gesicht. Ich bekam
Angst. Nun höre ich vom Hinterzimmer eine Stimme von einem Kind,
vermutlich einem Mädchen, es befinde sich doch ein Büchlein mit einem
komischen Namen in der Küchenschublade. Der Bauer riss die Schublade auf.
Ein furchtbares Gemisch von Ess-Besteck, Küchenutensilien und Akten quoll
daraus hervor - Papa griff zu und erhaschte sein Familienbüchlein! -
Später sei Corchavon scheints von Courtemaîche bevormundet worden. Ich
selber habe anlässlich meiner Heirat auf mein Bürgerrecht in Courchavon
verzichtet und habe dann drei Heimatorte bekommen, die von Mandach, von
Zürich und später von Meilen.
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Beruf
Giovanni Battista Bonanomi (17) war - wie sein Vater - "faiseur de
figures en plâtre" (Gipsfigurenmacher, Stukkateur). Er wird auch
bezeichnet als "figuriste à la cour du prince-évêque de Bâle"
(Stukkateur am Hofe des Fürstbischofs von Basel).
Wir waren im Frühling 2002 im Tessin in den Ferien. Im Museum von
Curio haben wir gesehen, wie Stukkaturen hergestellt werden. Leider habe
ich nicht alles verstanden, weil es auf Italienisch angeschrieben war.
Falls ich mich nicht irre, machte man mit Kalk, Knochenmehl, Seife und
weiss der Kuckuck was noch grobe Klötze. Aus diesen Klötzen schnitzte
man von Hand die Stukkaturen. Heute giesse man den Gips in feste Formen.
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Arbeit am Bischofssitz in Delémont
Am 17.6.2002, anlässlich eines Ausfluges nach Delémont, erzählt mir
Henri Zurbrügg (339), Giovanni Battista Bonanomi habe für verschiedene
Bauten des Fürstbischof von Basel gearbeitet, u.a. habe er am
Bischofssitz in Delémont (dem heutigen Collège) die Decken
verziert.
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Decke beim Eingang
Fotos der Stukkatur an der Decke beim Haupteingang.
Obwohl das Collège wegen Umbau-Arbeiten geschlossen war, sind wir am
17.6.2002 hineingegangen bis zur Eingangshalle und haben ein paar Fotos
geknipst. Überall wird gehämmert, gesägt, gestrichen usw. Wir haben uns
nicht getraut, in die Zimmer zu gehen. Und wir hatten keine Zeit, nach der
zuständigen Person zu suchen, die uns das ganze Haus zeigen würde.
Sind die Stukkaturen noch die ursprünglichen von Giovanni Battista
Bonanomi? Ich weiss es nicht.
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Säule und Sockel mit Stukkatur
Sind die Stukkaturen an der Säule und am Sockel noch die
ursprünglichen von Giovanni Battista Bonanomi? Ich weiss es nicht.
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Figur des Fürstbischofs von Basel
Am 23.12.2002 bin ich bei Chr. K. (332) in Genf gewesen.
Sie zeigte mir die nebenstehende Figur aus Gips, die etwa 13-20 cm hoch
ist.
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Auf der Rückseite ist diese Figur
wie folgt angeschrieben:
"J. Bonanomi
1880
Fredéric IV de Wangen
prince evéque
de Bâle
1780"
Mein Kommentar zu dieser Figur:
François Joseph Bonanomi (32), 1823-1892, hat 1880 die
Figur vermutlich persönlich als sein Eigentum angeschrieben. Der
anschliessende Text könnte darauf hinweisen, dass sein Grossvater,
Giovanni Battista Bonanomi (17), mit dieser Figur seinen damaligen
Arbeitgeber porträtiert hat.
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Heirat und Kinder
Giovanni Battista Bonanomi (17) hat am 3. Juli 1775 zum ersten Mal
geheiratet mit Marie-Thérèse-Ignace Chopay (89).
Sie hatten 13 Kinder. Das 9. Kind ist mein Ururgrossvater Joseph
Bonanomi (27). Marie-Thérèse-Ignace Chopay (89) ist 1798 mit 44 Jahren
gestorben. Ihr jüngstes Kind war damals 3-jährig. Ich denke mir, sie
sei vielleicht an einer neuen Schwangerschaft gestorben.
Giovanni Battista Bonanomi (17) hat ein zweites Mal geheiratet, und
zwar mit Marie Blanchat, Witwe Valley. Ob diese Marie Blanchat selber
Kinder in die Ehe gebracht hat, ob sie zusammen mit Giovanni Battista
Bonanomi (17) noch weitere Kinder gehabt hat, weiss ich nicht.
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Tod
Gestorben ist Giovanni Battista Bonanomi (17) am 20. September 1814
in Porrentruy.
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Kontakt
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Monique Bonanomi, Auf der Hürnen 17, 8706
Meilen.
Tel. 01 923 18 47. Fax 01 923 18 77
Email
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Webseite erstellt durch Monique Bonanomi
(63) und Paul Märki (4060) am 2002.12.26.
Letzte Revision am 2003.02.06 |